amerikanischer Pianist und Musikpädagoge russischer Herkunft; einer der bedeutendsten Pianisten seiner Generation; vorbildl. Interpret der klass. und romant. Klaviermusik; u. a. Zusammenarbeit mit Adolf Busch (Busch-Serkin-Trio)
* 28. März 1903 Eger (heute Cheb)
† 8. Mai 1991 Guildford/VT
Herkunft
Rudolf Serkin entstammte als Sohn eines russisch-jüdischen Sängers einer Musikerfamilie.
Ausbildung
Er galt als Wunderkind und begann schon in jungen Jahren eine Ausbildung in Wien, wo er als Zwölfjähriger mit Mendelssohns g-Moll-Konzert debütierte. Er studierte Klavier bei Richard Robert und Komposition bei J. Marx. Als Fünfzehnjähriger wurde er Schüler von Arnold Schönberg und schloß sich dessen "Neuer Wiener Schule" an, mit der er sich völlig identifizierte.
Wirken
Als für seinen weiteren Weg als Musiker schicksalhaft erwies sich zwei Jahre später die Begegnung mit dem damals dreißigjährigen Geiger Adolf Busch, mit dem er viele Jahre eng zusammenarbeitete. Die vollendete Harmonie der beiden Virtuosen dokumentierte sich u.a. in einer berühmt gewordenen Schallplattenaufnahme der Brahmsschen Sonaten für Klavier und Violine (32).
1933 emigrierte S. in die Vereinigten Staaten, wo er noch im gleichen Jahr beim Coolidge Festival in Washington debütierte. Ab 1934 unternahm er regelmäßige Konzerttourneen durch die Vereinigten Staaten, 1935 spielte er mit den New Yorker Philharmonikern unter Toscanini. Den großen Durchbruch feierte er 1936 mit ...